Hanni Rützlers Food Report 2022 beschäftigt sich mit dem durch die Corona-Pandemie hervorgerufenen Wandel in der Food- und Gastronomiebranche. Denn Verhaltensweisen, die über Monate zwangsweise erprobt wurden, werden auch nach der Krise unser Konsumverhalten und unsere Lebensstile prägen. Neue, durch die Pandemie befeuerte Food-Trends sind Zero Waste, Local Exotics und Real Omnivore.
„Wer in Zukunft in Gastronomie und Hotellerie reüssieren will, braucht ein unverwechselbares Profil. Da reichen die kreativen Lösungen, die in der Krise rund um Delivery und Meal Kits entwickelt wurden, alleine nicht mehr aus.“
Die Corona-Pandemie wird unser Leben langfristig verändern. Verhaltensweisen, die über Monate zwangsweise erprobt wurden, werden auch nach der Krise unser Konsumverhalten und unsere Lebensstile prägen. Doch werden Produzenten, die Lebensmittelindustrie, Handel und Gastronomie aus den im Zuge der Lockdowns gemachten Erfahrungen die richtigen Schlüsse ziehen, um in Zukunft resilienter aufgestellt zu sein?
Hanni Rützler analysiert die systemrelevante Food-Branche mit gewohnter Finesse und Expertise. Sie beschäftigt sich mit dem Wandel des Konsumverhaltens hin zu mehr Nachhaltigkeit und Lokalität, beschreibt den Vormarsch von E-Food und zeigt auf, wieso die Post-Corona-Gastronomie gemüsereicher sein wird – wie immer veranschaulicht durch Best-Practice-Beispiele, Zahlen und Fakten.
Ein Trend startet in der Pandemie durch
Das zentrale Motto nachhaltigen Konsumierens von morgen lautet Zero Waste. Die Cradle-to-Cradle-Philosophie und die sich weiterentwickelnde Vision der Sharing Economy sind die treibenden Kräfte hinter der Idee, Müll oder scheinbaren Müll nicht nur wiederzuverwerten oder zu recyceln, sondern gar nicht erst anfallen zu lassen.
Das neue kulinarische Paradoxon
Die Lockdowns haben nicht nur die Bedeutung lokaler Lebensmittelproduktion weiter verstärkt, sondern zugleich eine neue Sehnsucht nach kulinarischen Entdeckungen und exotischen Genüssen geweckt. Local Exotics versprechen, diesen Widerspruch in Zukunft aufzulösen.
Vielfalt für mehr Genuss und Verantwortung
Künftig geht es nicht mehr nur um die eigene gesundheitsbewusste Ernährung, sondern um eine verantwortungsvolle Esskultur, die auch die Gesundheit des Planeten einschließt.
Wie die Corona-Pandemie langfristig unser Konsum- und Essverhalten verändert und ein neues Verständnis von gesunder Ernährung entstehen lässt
Die Corona-Krise erzwang zahlreiche Veränderungen im Denken und im Verhalten der Menschen und zugleich auch Umbrüche in der Nahrungsmittelwirtschaft. Im künftigen New Normal wird sich das etablieren, was sich als besser und passender zu den veränderten Bedürfnissen der Menschen herausstellt.
Vor allem der Wert der Gesundheit rückt durch Corona in den Vordergrund. Gesundheit ist das Synonym für ein gutes Leben und ein wichtiges Lebensziel. Ein gutes und gesundes Leben erfordert auch eine gute, also „gesunde“ Umwelt. Unser Ernährungssystem und unsere Lebensmittelproduktion haben immensen Einfluss auf die Umwelt – und damit mittelbar auch Auswirkungen auf unsere individuelle Gesundheit.
Die Post-Corona-Gastronomie wird gemüsereicher sein
Wer in Zukunft in Gastronomie und Hotellerie reüssieren will, braucht ein unverwechselbares Profil. Da reichen die kreativen Lösungen, die in der Krise rund um Delivery und Meal Kits entwickelt wurden, alleine nicht mehr aus. Es geht um neue gastronomische Angebote, die auf die sich durch die Krise verändernde Esskultur reagieren. So ist die Popularität der vegetarischen und veganen Ernährung gestiegen. Künftig werden pflanzliche Gerichte ein fester Bestandteil eines jeden guten Restaurants sein. Hierfür ist nicht nur Fantasie in der Küche gefragt, sondern auch ein spezifisches Know-how.
Konnektivität treibt den Strukturwandel des Ernährungssystems voran
Die Entwicklung zu E-Food hat das disruptive Potenzial, unser gesamtes Ernährungssystem nachhaltig zu verändern. Denn hierbei geht es nicht allein um den Verkauf von Lebensmitteln über digitale Vertriebskanäle. Die digitale Vernetzung schafft neue soziokulturelle Strukturen, die auch Gastronomie, die Lebensmittelproduktion, die Landwirtschaft sowie unser Koch- und Essverhalten in Summe grundlegend umkrempeln. Diese neue Konnektivität ermöglicht es, dass die unterschiedlichsten Player miteinander in Kontakt treten, sich austauschen und direktere Wege zueinander finden.
Foto: Thomas Wunderlich
Seit über 25 Jahren analysiert Hanni Rützler den Wandel unserer Esskultur. Für das Zukunftsinstitut hat sie bereits 2003 erstmals die wichtigsten Trends der Ernährung von morgen beschrieben und seitdem immer wieder auch zunächst unscheinbare Veränderungen registriert und in zahlreichen Publikationen und bei vielen Vorträgen richtig einzuordnen verstanden.
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Food Report 2022 | Hanni Rützler, Wolfgang Reiter | Mai 2021 | 136 Seiten | ISBN 978-3-945647-80-6